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Hochbeete

eBook - So erntest du das ganze Jahr. Mit den wichtigsten Dos & Don'ts für frühe und lange Ernte

Erschienen am 22.01.2024, 1. Auflage 2024
Auch erhältlich als:
8,99 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783440510179
Sprache: Deutsch
Umfang: 96 S., 32.84 MB
E-Book
Format: PDF
DRM: Digitales Wasserzeichen

Beschreibung

Hochbeete bieten eine ideale Möglichkeit, das ganze Jahr über üppig zu ernten sogar im Herbst und Winter! Melanie Grabner zeigt in ihrem SPIEGEL Bestseller "Hochbeete", wie das selbst Garteneinsteigern gelingt und erklärt anhand kreativer Musterbeete, verständlicher Schritt-für-Schritt-Anleitungen und cleverer Pflanzideen, was das Hochbeet so besonders macht.

Autorenportrait

M. Weber, geb. 1977, Abitur 1997, 1998-2000 Ausbildung zum Bankkaufmann, Sparkasse Koblenz. Weiterbildung zum Sparkassenfachwirt, 2000-2003 Privatkundenberater bei der Sparkasse Koblenz& Citibank, 2003-2006 Weiterbildung zum Finanzwirt. 2006-2010 Studium der Betriebswirtschaft an der FH Trier, Abschluss Bachelor of Arts (B.A.), Schwerpunkt: Finanzmanagement und Finanzmärkte.Webprofil des Autoren: https://www.xing.com/profile/Michael_Weber75

Leseprobe

Textprobe:Kapitel 2.3, Relative Bewertung von Gewinnen und Verlusten:In den vorangegangenen Kapiteln wurden einige für die Behavioral Finance wichtige menschliche Grundbedürfnisse sowie angewendete Vereinfachungsmethoden zur Komplexitätsreduzierung und zur schnelleren Urteilsfindung erörtert. Diese Teile der verhaltensorientierten Finanzforschung beschreiben hauptsächlich die Wahrnehmung und die Verarbeitung von Informationen bei einem Entscheidungsprozess. Die dritte Stufe, die zur vollständigen Betrachtung noch fehlt, ist die relative Bewertung von Gewinnen und Verlusten, welche im nachfolgenden Abschnitt erläutert wird.Eine der bekanntesten Veröffentlichungen der Behavioral Finance-Forschung ist die Prospect Theory: An Analysis of Decision under Risk von Daniel Kahneman und Amos Tversky aus dem Jahr 1979. Durch sie lässt sich die Bewertung von Gewinnen und Verlusten in Abhängigkeit zu einem jeweiligen Bezugspunkt erklären. Dieser ist beim Kauf einer Aktie der Einstandspreis und bildet den neutralen Bereich. Werte oberhalb des Referenzpunktes stellen einen Gewinn und Werte unterhalb stellen einen Verlust dar. Im Gewinnbereich ist die Wertfunktion rechtsgekrümmt (konkav) und im Verlustbereich linksgekrümmt (konvex). Zudem verläuft die Wertfunktion im Verlustbereich steiler als im Gewinnbereich (siehe Abbildung 1, Seite III). Dieses Phänomen wird als Verlustaversion bezeichnet. In ihren Experimenten fiel auf, dass die Probanden eine relativ starke Furcht vor Verlusten zeigten, und mit diesen anders umgingen als mit Gewinnen. Die Begründung ist, dass der durch Verlust verursachte Schmerz wesentlich stärker empfunden wird, als die ausgelöste Freude über einen Gewinn in gleicher Höhe. In dem Bereich um den neutralen Punkt ist die Steigung der Wertfunktion sehr hoch. Mit zunehmenden Gewinnen bzw. Verlusten wird sie immer flacher. Kleine Veränderungen in unmittelbarer Nähe des Bezugspunktes werden deutlich empfindlicher wahrgenommen, als Veränderungen bei großen Beträgen. Dies bezeichnet man als abnehmende Sensitivität. Diese Erkenntnis ist für die Aktienmärkte von besonderer Bedeutung. Hat ein Anleger beispielsweise eine Aktie zu 300 Euro erworben, so wird bei einem Kursrückgang auf 270 Euro der 30 Euro-Verlust als sehr stark empfunden. Verringert sich die gleiche Aktie nach einem längeren Abwärtstrend von 130 Euro auf 100 Euro, wird diesem 30 Euro-Verlust ein sehr viel niedrigerer subjektiver Wert beigemessen, obwohl der Verlust nominal in gleicher Höhe ausfällt. Auf den Grundlagen der Prospect Theory wurden viele Verhaltensanomalien bei der Bewertung abgeleitet. Einige der am häufigsten beschriebenen Effekte, sollen im Weiteren erläutert werden.Der Reflection-Effekt drückt aus, dass Anleger im Verlustbereich Risiken weniger stark wahrnehmen bzw. sich deutlich risikofreudiger zeigen, als im Gewinnbereich. Angenommen, ein Entscheider in einer Gewinnsituation hat die Wahl, 1.000 Euro sicher zu erhalten oder an einer Lotterie mit 50-prozentiger Chance auf 2.000 Euro bzw. 0 Euro teilzunehmen. In der Verlustsituation kann er 1.000 Euro als sicheren Verlust verbuchen oder diesen durch das Spiel auf 0 Euro reduzieren bzw. auf 2.000 Euro verdoppeln. Während der Entscheider in der Gewinnsituation auf den sicheren, aber niedrigeren Gewinn setzt, geht er in der Verlustsituation das 50-prozentige Risiko ein, ein Minus in doppelter Höhe zu erleiden. Das umgekehrte Verhalten ist dadurch zu erklären, dass der doppelte Gewinn aufgrund der abnehmenden Sensitivitäten nicht den doppelten subjektiven Nutzen aufweist. Unter Berücksichtigung der Wahrscheinlichkeiten wird der sichere Gewinn von 1.000 Euro insgesamt höher bewertet als der unsichere Gewinn von 2.000 Euro. In der Verlustzone in Relation zum Referenzpunkt reagiert der Mensch allerdings deutlich sensibler. Analog zur Gewinnsituation wird zunächst ein Verlust von 2.000 Euro nicht doppelt so hoch wie ein Verlust von 1.000 Euro bewertet, allerdings ergibt sich unter Berücksichtigung der 50%-Chance für den unsicheren Verlust insgesamt ein höherer subjektiver Wert, als für den sicheren 1.000 Euro-Verlust. Hinzu kommt, dass Menschen sichere Verluste möglichst vermeiden möchten. Lieber gehen sie deshalb das Risiko ein, den Verlust zu erhöhen, aber mit der Hoffnung ihn zu reduzieren oder auszugleichen.Auch beim Framing wird die Beurteilung des empfundenen Gewinns bzw. Verlusts auf einen individuellen Referenzpunkt abgestellt, mit dem Unterschied, dass dieser verändert wird. Hierzu ein Beispiel: Ein Anleger kauft eine Aktie für 30 Euro. Kurz darauf steigt der Aktienkurs bis auf 60 Euro an und verbleibt längere Zeit auf diesem Niveau. Als der Anleger beschließt, die Aktie wieder zu verkaufen, sinkt der Kurs auf 40 Euro ab. Obwohl er rechnerisch einen Gewinn von zehn Euro (40 Euro abzüglich 30 Euro) zu verbuchen hat, wird er diesen eher als Verlust von 20 Euro (60 Euro abzüglich 40 Euro) deuten, da er die Aktie aus seiner Sicht zu spät und nicht zum Höchstkurs verkauft hat. Er verschiebt den Bezugspunkt von dem Einstandspreis auf den Höchstkurs. Ein anderer Anleger, der die zwischenzeitliche Kursentwicklung nicht verfolgte und den Einstandspreis als Bezugspunkt beibehält, fühlt sich als Gewinner. Der Endowment-Effekt geht auf Thaler zurück und beschreibt, dass Gegenstände, die in den Besitz eines Menschen gelangen, subjektiv an Wert zunehmen. Knetsch und Sinden führten eine Untersuchung durch, die den Endowment-Effekt demonstrierte. Zu diesem Zweck bekamen ein Teil der Teilnehmer in dieser Studie ein Lotterielos im Wert von zwei US-Dollar und der andere Teil der Teilnehmer zwei US-Dollar in bar. Danach wurde jedem Probanden die Möglichkeit gegeben, untereinander zu tauschen. Nur sehr wenige Personen vollzogen diese Transaktion untereinander. Die Mehrheit bemaß dem ursprünglichen Gegenstand (Lotterielos bzw. Bargeld) einen höheren Wert zu, als dies durch einen Tausch möglich wäre. Weitere mögliche Gründe für eine Wertschätzung sind eine hohe Identifikation mit dem Gut oder eine gewisse Verantwortung gegenüber dem Vorbesitzer im Falle einer Schenkung oder Erbschaft.Ein weiterer Effekt wird als Status Quo Bias bezeichnet. Dieser beschreibt die menschliche Neigung, einen bekannten Zustand beibehalten zu wollen. Diese Neigung ist deshalb so stark, weil die möglichen Nachteile durch Veränderung von Bewährtem, stärker empfunden werden, als die Vorteile, die sich durch die neue Situation ergeben könnten. Der neue Zustand wird als fremdartig und unsicher bewertet. Der Status Quo Bias steht in engem Zusammenhang mit den bereits beschriebenen Verhaltensanomalien Reflection-Effekt und Endowment-Effekt. Er liefert ebenfalls einen weiteren Erklärungsansatz, warum Anleger verlustbringende Wertpapiere oft zu lange halten und sich nur sehr zögerlich davon trennen. Der Sunk-Cost-Effekt beschreibt, wie sich die bereits angefallenen und nicht mehr rückgängig zu machenden Kosten eines Engagements auf das Verhalten eines Anlegers auswirken. Dieser Effekt ist im privaten Alltag und im Finanzbereich zu beobachten. Ein Telefonat mit einer kostenpflichtigen Service-Hotline ist hierfür ein Beispiel. Befindet sich ein Anrufer schon seit längerem in der Warteschleife, führen eventuell nur die bereits angefallenen Kosten zu einem weiteren Ausharren darin. Für den Anrufer würde die Alternative, aufzulegen und sich zu einem späteren Zeitpunkt erneut einzuwählen, nicht zwingend eine schnellere Verbindung bedeuten. An den Finanzmärkten kann dieser Effekt dazu führen, dass Wertpapiere allein schon aufgrund der für den Kauf angefallenen Transaktionskosten sehr lange gehalten werden. Bei einem Verkauf würden erneut wieder Gebühren anfallen. Ebenso stellt ein möglicher Kursrückgang nach dem Kauf versunkene Kosten dar. Daher neigen viele Menschen dazu, an getätigten Investments festzuhalten, anstatt sie zu Beginn der Verlustphase zu verkaufen.Der Dispositionseffekt ist ein Spezialfall der Sunk Costs. Demnach realisieren Anleger erzielte Gewinne zu früh, weil sie den sicheren Gewinn bevorzugen. Gleichzeitig führt die Angst vor Verlusten zu zwei unterschiedlichen Reaktionen: Zum einen kann sie Anleger bewegen, auf Kursrückgänge panikartig zu reagieren und Wertpapiere zu jedem Preis zu verkaufen. Zum anderen halten Anleger an Verlusten zu lange fest, selbst wenn nur sehr geringe Chancen auf eine Kurserholung bestehen. Damit wird gegen die bekannte Börsenregel Gewinne laufen lassen und Verluste begrenzen vollständig verstoßen. Sollte ein längerer Ab- bzw. Aufwärtstrend erkennbar sein, ist es günstiger, im Verlustbereich sofort auszusteigen und Gewinne länger zu halten.Die vorgenannten Ausführungen verdeutlichen an ausgewählten Effekten die Auswirkungen auf das Verhalten von Kapitalmarktteilnehmern in isolierter Betrachtung. In der Praxis treten diese Effekte jedoch gemeinsam auf und können zu widersprüchlichen Schlussfolgerungen führen. Gemäß der im Reflection-Effekt beschriebenen Verlustaversion werden schlechte Aktien aus Angst vor der Verlustrealisierung zu lange gehalten. Daher lautet die allgemeingültige Empfehlung, Aktien bei fallender Tendenz frühzeitig zu verkaufen. Die Verfügbarkeitsheuristik (siehe Kapitel 2.2) zeigt, dass im Kurs fallende Aktien besser performen können, als steigende Aktien. Folgt man diesem Rat, müsste man fallende Aktien kaufen. Gemäß dem Denken in Schemata (siehe Repräsentativität, Kapitel 2.2), sind nach längeren Kurssenkungen höhere Chancen eines Kursanstiegs gegeben, die ein Verkaufssignal bei anfänglich fallenden Aktien und zugleich ein Kaufsignal zum Ende der Rezession setzen. Auf die daraus resultierende Frage, ob fallende Aktien nun gekauft oder verkauft werden sollen, lässt sich keine eindeutige Aussage treffen. Beide Verhaltensweisen können günstig oder ungünstig sein.

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